Getränke aus Obst selbst machen

  • Hallo an alle.


    Immer wieder muss ich daran denken, wie mein Halbonkel früher aus seinen Apfelbäumen immer Apfelmost gemacht hat.

    Das hat er alle paar Jahre gemacht wenn er zeit hatte und dabei hatte er "nur" 3 Apfelbäume in seinen Garten.

    Damals war es aber noch ne Zeit, wo ich eher mit Cartoonserien beschäftigt war als mit Preppen :D

    Daher stellt sich mir die Frage:

    für eine Gruppe von 4 Personen bzw. eine Familie bestehend aus 4 Leuten, würde es sich da eigentlich es rentieren, selbst Getränke aus den Garteneigenen Obst zu machen?

    Oder wäre das eher Verschwendung von Energie und Ressourcen wie Wasser und Strom?

  • Wenn du es genau gegen rechnest, wirst du da um einiges teurer sein, als wenn du dir den Apfelsaft im Laden kaufst.

    Und das ist bei vielen Sachen so, die man selbst anbaut. Wenn ich nur 2 Wochenenden arbeiten gehe, kann ich mir dasselbe an Gemüse kaufen, was ich anbauen kann. Muss aber nicht schuften und habe keine Kosten für das wässern.

    Gut, nicht jeder hat die Möglichkeit Überstunden zu machen und diese sich auszahlen zu lassen oder einen Nebenjob.


    Der Vorteil ist, es sind deine eigenen Äpfel / Obst / Gemüse und keine Gespritzten. Und für viele ist es ein Hobby / Entspannung


    Wir haben das mal vor ein paar Jahren gemacht, um es einfach zu lernen / können, aber bei uns trinkt keiner Apfelsaft freiwillig.

  • Wenn du die Äpfel umsonst bekommst dann sind deine einzigen Investitionen ein Dampfentsafter und die Flaschen. Beides sind einmalige Anschaffungen wobei die eine oder andere Flasche nach Feierlichkeiten sicher übrig bleibt.

    Strom- und Wasserkosten sind eher zu vernachlässigen und schlagen deutlichweniger zu Buche als ein überzuckertes Industrieprodukt.

    Als Alternative gibt es auch noch Lohnmostereien bei denen du dein Obst zu Saft pressen lassen kannst, aber da sagt schon der Name dass du für diese Dienstleistung bezahlen must. Keine Ahnung was sowas kostet, du musst selbst wissen was dir die Arbeitsersparnis wert ist.

  • Nein,nicht wirklich. Bei uns in D ist der Durchschnittspreis für den Privathaushalt bei 31,87cent pro Kw.

    https://www.entega.de/blog/was…ine-kilowattstunde-strom/



    Deswegen schrieb ich ja oben, wenn man alles gegenrechnet. Das schliesst Anschaffungen wie Flaschen/Entsafter, Strom, Wasser zum auskochen der Flaschen, Waschen der Äpfel, Schadstellen rausschneiden, Arbeitszeit ect. mit ein.


    Rechnet man seine Arbeitszeit nicht mit ein, fährt man günstiger.

  • Aber im Notfall hätte man auch mal was anderes zu Hause als nur olles Wasser.

    Da sehe ich halt einen gewissen Vorteil. Wenn man mehrere Obstbäume hat, kann man für die Lagerung ja einige Obstsorten zu Säften verarbeiten.


    Oder man macht sich gleich Apfelwein :D :D :D

  • Aber im Notfall hätte man auch mal was anderes zu Hause als nur olles Wasser

    Habe ich ja auch, nur eben keinen Apfelsaft.


    Es kann ja jeder, der möchte, seinen Apfelsaft selber herstellen, es ging aber bei deiner Eingangsfrage um folgendes:


    Oder wäre das eher Verschwendung von Energie und Ressourcen wie Wasser und Strom?

    Und eigene Saftherstellung ist nur günstiger, wenn man seine Arbeitszeit nicht rechnet.

  • Richtig.

    Ich rechne meine Arbeitszeit mit rein, weil:

    Wenn ich nur 2 Wochenenden arbeiten gehe, kann ich mir dasselbe an Gemüse kaufen, was ich anbauen kann. Muss aber nicht schuften und habe keine Kosten für das wässern.

    Gut, nicht jeder hat die Möglichkeit Überstunden zu machen und diese sich auszahlen zu lassen oder einen Nebenjob.

    Andererseits ist es halt Selbstbetrug, wenn man dies nicht macht.


    Es steht natürlich jeden selbst frei, ob er Gemüse anbaut, Saft herstellt, ect.pp..

    Haben meine Frau und ich auch gemacht, (man lernt ja auch was dabei) und meine Frau macht, wenn es Äpfel gibt, genug Apfelmus und Apfelkuchen.

    Zum einen, weil es ihr Spaß macht, zum anderen, weil es besser schmeckt.


    Wobei ich nicht unbedingt den Supermarkt gemeint habe, sondern direkt von der Mosterei. Hier kriegt man den 10l Bag Apfelsaft für 12-14€. Und da stelle ich mich halt nicht stundenlang hin und mache mir selber den Apfelsaft.


    Und das muss jeder selber entscheiden.

  • Und wie ist das mit kochen? Wenn du da deine Zeit inclusive Einkaufen dazu rechnest kannst du auch täglich die Gastronomie aufsuchen und würdest möglicherweise bei deiner Rechnung noch biiger wegkommen. Entschuldige, aber dein Vergleich hinkt. Und es ging ja auch mehr um das Obst von vorhandenen Bäumen und nicht um Selbstversorgung mit Gemüse.

    Wenn ich auf der Ostsee zu Angeln unterwegs bin rechne ich ebensowenig den Kutterplatz plus Zeitaufwand auf den Fischpereis im Laden um noch die 100+ Stunden im Wald auf die erlegten Braten in der Tiefkühlung.

  • Ich muss drudenfuss recht geben.

    Derartige Rechnungen kann man auf normale Sachen beziehen.

    Aber wenn man jetzt zu Hause ist und es nicht verlassen kann, so kann einen es auch eine Beschäftigung geben, etwas selbst her zu stellen.

    Wem interessiert es hierbei bitte wie viele Stunden man da dran ist?

  • Und wie ist das mit kochen? Wenn du da deine Zeit inclusive Einkaufen dazu rechnest kannst du auch täglich die Gastronomie aufsuchen und würdest möglicherweise bei deiner Rechnung noch biiger wegkommen.

    Ja, möglicherweise.

    Meist aber nicht.

    Da wir zu zweit leben (Tochter kommt zwar die Woche 2-3x zum essen), müsste man so ca. 40,-€ pro Essen gehen rechnen (normalerweise liegen wir zu dritt bei ca. 75€).

    Ein Teil des Einkaufes ist in 5min gemacht, ich bestelle viel übers I-Net, dass wird mir dann bis an die Haustüre geliefert.

    Kein schleppen, keine Wartezeit, keine Fahrerei.

    Sonstiger Einkauf wird mit der Heimfahrt von der Arbeit verbunden, das ist dann mit Umweg in 15-20 min erledigt.

    Sollte ich Fleisch vom Bauern kaufen, würde er, es mir vorbei bringen.

    Der Zeitaufwandes hält sich also in Grenzen.


    Mit ein paar Küchenmaschinen lässt sich die Arbeitszeit deutlich herabsetzen.

    Und ob man für 2 oder 10 Personen kocht, ist nicht mehr soviel mehr Aufwand.

    Im Sommer machen wir viel im Dutch Oven, da ist der Arbeitsaufwand, ausser der Vorbereitungsarbeiten vom Schnippeln recht gering.

    Und dann bleibt immer was für den nächsten Tag übrig.


    Und dann gibt es auch Tage, da macht man eine/zwei Dosen auf und macht das in der Mikrowelle warm.

    Zeit bis zum Essen, 5min.

  • Aber wenn man jetzt zu Hause ist und es nicht verlassen kann, so kann einen es auch eine Beschäftigung geben, etwas selbst her zu stellen.

    das ist doch eine ganz andere Sache, wenn der SHTF Fall eingetroffen ist.

    Ich mache ja jetzt auch Sachen selber, die ich weitaus günstiger kaufen könnte. Da ist aber Hobby/Entspannung.


    Aktuell kann ich es mir aussuchen, ob ich ein paar Liter Apfelsaft im Laden kaufe oder dies selber mache.

    Und in meinen Fall, habe ich die Möglichkeit, eben ein paar Überstunden zu machen und mir diese auszahlen zu lassen. Hat nicht jeder, klar.

  • das ist doch eine ganz andere Sache, wenn der SHTF Fall eingetroffen ist

    Okay. Glaube das hätte ich direkt sagen sollen.

    Deshalb habe ich ja den Thread eröffnet. Ich meinte, wenn ein SHTF Fall eingetreten wäre.

  • Hast du dann auch Strom?


    Andernfalls benötigst du eine Saftpresse.

    Dieser Apfelsaft ist so nicht lange haltbar.

    Um längere Haltbarkeit zu bekommen.

    Entweder den Saft vor dem Abfüllen erhitzen, kann man über Feuer machen, oder erst abfüllen und die Flaschen in ein heisses Wasserbad geben.

  • Bei all der rechnerei mal eine Frage dazu:

    Wann oder zu welchen Zweck wollt ihr den Saft herstellen?


    Für den Alltag? Dann ist der Supermarkt billiger.

    Weil du genau weisst was drin ist? Dann muß jeder für sich entscheiden ob ihn das den Aufwand wert ist.

    um in einer längeren Krise Sesonale Früchte länger haltbar zu machen?

  • Wann oder zu welchen Zweck wollt ihr den Saft herstellen?

    Wie gesagt. Sowas hätte 2 Zwecke.

    Zu einem: man kann ja nicht ständig vom Wasser/kaffee/Tee leben.

    Mal Fruchtsäfte oder Obstsäfte zu trinken nebenbei wäre eine gute Abwechslung.

    Und zum anderen bringt das Arbeit. Wenn man Arbeitet, lenkt man sich ab. Das hat einen Psychologischen Wert.

  • Erstens: Ich glaube fest daran dass ich wenn es hart auf hart kommt nur von Kaffee leben kann. =)

    Zweitens:Der Saft wird hergestellt wenn die Äpfel zur Verfügung stehen. Wann eine Krise eintritt kann ich nicht beeinflussen, also läuft alles so wie es eben läuft bis irgend etwas unvorhergesehenes passiert. Und dann habe ich hoffentlich Glück und alles was ich dafür brauche.

    Aus den Äpfeln kann man mit einer Handpresse auch ohne Strom Saft pressen. Nur bei großen Mengen ist das mühevoll, daher gibts die auch mit Wasseranschluß wo mit Wasserdruck gepresst wird. Wenn weder Strom noch fließend Wasser zur Verfügung steht ist halt wieder Muskelkraft gefragt.


    Zum Thema Haltbarkeit: Frischen Most kann man einige Tage, selbst im Kühlschrank maximal eine Woche trinken bevor er anfängt zu gären. Will man den Saft länger haltbar machen einfach lange genug abkochen und entweder in Kanistern, Fässern oder für kleinere Mengen in Blasen (Bag in Box) abfüllen, dann sind wir schon bei mehreren Monaten.

    Und wem das noch nicht lang genug ist lässt das zu Apfelwein gären, dauert eine Weile, ist dann aber mindestens für ein Jahr haltbar.


    Wir machen das vor allem weil eben die Obstbäume da sind. Ist eine lieb gewonnene Tradition. Ob die investierte Zeit Geld spart hängt von der Menge ab. Die letzten Jahre waren extrem durchwachsen, einmal haben wir keinen Tropfen Saft gemacht, aber in guten Jahren kommen wir auf rund 300 Liter Most, Saft und Apfelwein der in der näheren Familie verteilt wird.

    Im Sommer wenn es sehr warm ist trinke ich lieber gespritzten Apfelwein als Bier. So gesehen spart das schon die ein oder andere Kiste.


    Ich glaube was den Zeitansatz angeht sind beide Betrachtungsweisen legitim.

  • Hmm.

    Obstsäfte selbst herstellen. Okay das hat mein Opa früher gemacht, vor allem Apfelwein. War sehr lecker sogar :D

    Ich habe einige Apfelbäume bei mir im Garten stehen. Aber ich nutze einen normalen Entsafter in der Küche. Habe es schon ein paar mal gemacht.

    Einen Apfelwein aber... also für mein empfinden ist es der Aufwand nicht wert. Außer man nutzt es als Beschäftigungsmaßnahme.