Stromausfall... Vorsorge per Generator

  • Hallo liebe Foristen,

    ich hab ein ganz gruseliges Szenario: Stromausfall... alles dunkel, Handy fast leer - alles doof


    Als im Juli das Hochwasser kam, wurde der Strom abgestellt...

    Nix mehr Wasser aus dem Keller oder der Garage abpumpen.

    Alles für die Sicherheit, OK - Stromschlag im Wasser bekommen ist auch doof.


    Aber was, wenn meine Leitungen alle nicht vom Hochwasser betroffen sind?

    Ich hab keinen Strom, die Kühltruhe taut ab, nichts geht mehr. Im Keller und Treppenhaus ist es dunkel, kein TV, kein Radio.

    Zack - ich hab bemerkt, wie abhängig ich doch von den Stadtwerken bin =O


    Jetzt meine Idee:

    Ein Stromgenerator mit genügend Leistung für Waschmaschine, Kühltruhe, Licht im Haus, bissel Radio... Keine Disco...

    Leider bin ich kein Elektriker, aber folgendes hätte ich gern mal laut gedacht:


    1. Ein Schalter, mit dem ich die Zuspeisung von Strom durch die Stadtwerke abschalten kann

    2. Ein Anschluss für ein Aggregat, das sowohl 230V in meine Hausleitung speist und ggf. Starkstrom für den Herd.

    3. Das Aggregat selber, das genug Leistung wie oben schon geschrieben bietet.

    4. Das Aggregat soll ein Diesel sein, weil

    5. es sich selber am Heizöltank bedienen können soll und also auch selber Heizöl fördern soll

    6. Das Aggregat soll im Heizungsraum stehen, damit es nicht geklaut wird und die Abgase sollen raus, sozusagen Rohr als Auspuff nach draussen...


    Was haltet Ihr davon?

    Grüße vom Ypsleser

  • Ein Generator ist grundsätzlich eine gute Idee.

    Wie hoch ist dein Budget?

    Wie viel Platz hast du?


    1. Du brauchst einen sogenanten Lastumschalter, mit dem kannst du die Stromversorgung deines Hauses von Stadtwerke auf Generator umschalten, richtige Instalation vorrausgesetzt.


    2. ist beides das selbe. Die interessantere frage ist ob dein Generator a) 1 Phase oder 3 Phasen hat, b) Schräglastfähig ist und c) genug Leistung hat. Überlege ob eine andere Kochmöglichkeit nicht billiger und sinnvoller währe, denn...


    3. ein großer Generator braucht Platz und Treibstoff und Geld. Überlege also ob du von allem genug hast.


    4. :thumbup:


    5. dann achte darauf das das Agregat auch wirklich für Heizöl geeignet ist, das könnte sonst zu Motorschäden führen. Eine Dieselpumpe aus dem KFZ Bereich ist nicht das Problem


    6. sollte gehen, die Abgasführung musst du dir aber gut überlegen, und auch an Frischluft musst du denken.

  • Nur so ein Tip: das Ganze wird relativ aufwendig. Die Kühltruhe solange zu versorgen, bis alles Essbare aufgebraucht ist, macht Sinn. Dafür reicht ein kleines Aggregat aus (klein = wenig Verbrauch). Licht würde ich per Akku-Lampe oder Kerzen realisieren. Den Herd kannst du leicht durch einen Camping-Gasherd oder Grill ersetzen. Und so ein kleines Aggregat reicht vollkommen aus, um auch noch zur Not mal die Waschmaschine zu betreiben, wenn es denn sein muss. Der Vorteil ist, du kannst es überall einsetzen, es ist keine Lastumschaltung notwendig und es ist bedeutend günstiger.

    Wenn du allerdings davon ausgehst, dauerhaft vollkommen autark zu sein, ist auch Heizöl vielleicht nicht die optimale Lösung :/

  • Die Anlaufstöme bei Kühlgeräten sind nicht zu unterschätzen. In dem Moment wo der Motor eingeschaltet wird braucht er einfach mal das 5 fache des Stromes den er während des Betriebes braucht. Wenn der Generator also zu klein ist bricht er zusammen wenn der Tiefkühler sich einschaltet.

  • Wie viel Watt hat denn so ein Kühlaggregat? Kann doch eigentlich nicht so dramatisch sein, oder? Würde ein Aggregat mit 2500 Watt nicht reichen?

    Aber, wo ich schon Mal Fachleute fragen kann: um eine stabile Wechselspannung z.B. für elektronische Geräte zu erzeugen, kann ich bei einem "normalen" Generator einen Frequenzumrichter nutzen oder gibt es eine andere/richtige Lösung?

  • Würde ein Aggregat mit 2500 Watt nicht reichen?

    In den meisten Fällen schon, kommt aber immer auf den Einzelfall an. Einige Leute denken das die 200W die ihr Kühlschrank im Betrieb verbraucht alle währe und wundern sich dann das ihr 500W Wechselrichter immer abschaltet.


    kann ich bei einem "normalen" Generator einen Frequenzumrichter nutzen oder gibt es eine andere/richtige Lösung?

    Was ist ein "normaler" Generator? Oder was verstehst du da drunter?

  • Ein Frequenzumrichter könnte funktionieren, kommt aber auf den Typ und die Einstellung an. Die meisten sind ab werk darauf eingestellt das sie beim Start die Ausgangsspannung und die Frequenz langsam von null auf Soll steigern. Wie er sich verhällt wenn man den Verbraucher im betrieb abzieht weiß ich auch nicht. Der Eingang sollte mit der Spannung aus dem Generator eigentlich keine Probleme haben.

  • Das Thema ein einfaches Stromaggregat in ein Inverter-Aggregat umzuwandeln, hat mich nicht in Ruhe gelassen. Ein Frequenzumrichter wäre extrem teuer geworden und hätte die starken Spannungsschwankungen evtl nicht ausgleichen können.

    Ich habe ein Gerät gefunden, gekauft und getestet:

    Das Bronson BPS 1000

    Es ist konzipiert, um Strom- und Frequenzschwankungen auszugleichen und arbeitet zusätzlich noch als unterbrechungsfreie Stromversorgung mit einer herkömmlichen Autobatterie.

  • Hi,

    ich habe mir einen Zipper 2800 IV zugelegt.

    Halt für den Notfall. Nur was kommt auf uns zu? Sind es ein paar Stunden? Tage? Wochen? Krieg? Und wann?

    Keiner weiß es. Ein Komplettes Umschalten vom Netz auf Stromerzeuger ist aufwendig und teuer.

    Alleine die Kraftstofflagerung bringt einige Probleme. Man kann nicht einfach Diesel oder Benzin über Jahre horten.

    Eigentlich ist der Zipper schon zu groß. Ich brauche den eigentlich nur für die Tiefkühltruhe und ev für Hoflicht.

    Nur für 2 Stunden am Tag, Benzin lagere ich in 20 Liter BW Kanistern, den Sprit tausche ich alle 6 Monate aus und verfahre ihn im KFZ,.

    Licht habe ich im Haus über Petroleumlampen, Heizen und Kochen über Küchenherd und Kachelofen, Kochen auch noch in der Außenküche mit Gasflaschen.

    Lebensmittel im Keller, Wasserreserve, 1-2 hundert Euro in Euromünzen.

    Also, je kleiner der Stromgenerator desto weniger Sprit braucht er.

    Neider bitte weghören!

    Ich wohne auf einem Restbauernhof , kann mich fast selbst versorgen, Hühner, Hochbeete, Obstbäume und Kläranlage u.s.w.

    Seit einiger Zeit kann ich den Strom komplett abschalten, wir haben über Kachelofen, Küchenherd von Lohberger schon Jahrelang ohne Gasheizung überlebt. Die Beleuchtung über Petroleumlampen geht. Etwas Luxus bringt die Aladdin23 Petroleumlampe , die reicht abends fürs Kartenspielen.

    Ich hoffe trotzdem das nichts schlimmeres passiert.

    Bleibt gesund!

    Und an alle jungen Leute: Mal ein Brot selber backen! Mit Mehl und so :)

  • Ich habe mir den DQ-2100 von Denqbar zugelegt. Natürlich teurer, aber die technischen Daten sprachen für das Gerät. Und wenn mich der Teufel reitet - ein zweites identisches Gerät kann man im Parallelbetrieb laufen lassen.


    Was Benzin betrifft - im luftdicht verschlossenen Blechkanister (und NUR da drin) kannst Du das jahrelang lagern, höchstens mit sehr leichten Qualitätsverlusten. Der ADAC hat 25 Jahre alte Proben analysiert - abgesehen von Schwefel und allem Kram der heute nicht mehr erlaubt und drin ist wäre das Benzin noch verwendbar.


    Diesel dagegen soll nach einem halben Jahr anfangen unbrauchbar zu werden, auch in einem Blechkanister. Der Grund wäre wohl Bakterien die sich in dem beigemischten Biodiesel befinden, die fangen an den Kohlenstoff zu zersetzen.


    Und zum Brotbacken: Vermeidet Hefe, setzt den Sauerteig selbst an, das ist wirklich nicht allzu schwer. Und besorgt Euch eine passende Schamotteplatte die vor dem Backen gut vorgeheizt wird. Auf einem Backblech sackt das Brot viel zu schnell zusammen und wird klatschig.

    Die Schamotteplatte kann man dann auch notfalls in einem selbstgebauten bzw. -gemauerten Ofen verwenden.

  • Diesel dagegen soll nach einem halben Jahr anfangen unbrauchbar zu werden, auch in einem Blechkanister. Der Grund wäre wohl Bakterien die sich in dem beigemischten Biodiesel befinden, die fangen an den Kohlenstoff zu zersetzen.

    Diesem Problem kann man relativ einfach aus dem Weg gehen wenn man den Biodiesel durch Heizöl ersetzt.


    Und zum Brotbacken: Vermeidet Hefe, setzt den Sauerteig selbst an, das ist wirklich nicht allzu schwer.

    Aus welchen relevanten Gründen soll ich Hefe vermeiden?

    Auf einem Backblech sackt das Brot viel zu schnell zusammen und wird klatschig.

    Ich backe mein Brot in Kastenformen, damit vermeide ich mechanisch ein zusammenfallen. Und "klatschig" wird ein Brot nicht, das bedeutet nur dass es nicht wirklich durchgebacken ist, also nur eine Frage von Tenperatur und Zeit.

    Die Schamotteplatte kann man dann auch notfalls in einem selbstgebauten bzw. -gemauerten Ofen verwenden.

    Wozu? Der Backraum in gemauerten Backöfen besteht doch aus Schamottziegeln.

  • Zur Benzinlagerung ...ich befülle auch meine Kanister ( Kunststoff ) halbjährlich neu.

    Bei jahrelanger Lagerung in Blechkanistern sollte man zu den teueren , hochoktanen Sorten greifen. Ich glaub die haben auch keinen Bioanteil.

  • Diesem Problem kann man relativ einfach aus dem Weg gehen wenn man den Biodiesel durch Heizöl ersetzt.


    Aus welchen relevanten Gründen soll ich Hefe vermeiden?

    Ich backe mein Brot in Kastenformen, damit vermeide ich mechanisch ein zusammenfallen. Und "klatschig" wird ein Brot nicht, das bedeutet nur dass es nicht wirklich durchgebacken ist, also nur eine Frage von Tenperatur und Zeit.

    Wozu? Der Backraum in gemauerten Backöfen besteht doch aus Schamottziegeln.


    Mit Heizöl kenne ich mich gar nicht aus, aber wieder was dazu gelernt. Nur - woher bekomme ich denn Kanisterweise Heizöl? Über offizielle Wege sicher nicht, das fällt doch ziemlich stark auf.


    Hefe: Ich bin der Meinung besser gleich an Sauerteig gewöhnen, denn Hefe muss man kaufen und ist irgendwann alle. Sauerteig kann man selbst ansetzen, sofern Mehl vorhanden. Allerdings nutzt Hefe ohne Mehl ja auch nur bedingt ?


    Zumindest bei meinem Backofen habe ich nie ein befriedigendes Ergebnis bekommen wenn ich das Brot auf das Backblech legte, erst mit dem Schamottestein werden die Brote auch wie Brote. Bei Pizza ist das Ergebnis auf einem Schamottestein auch wesentlich besser als auf einem Blech. Die Temperatur des Backofens kann da nicht anders sein, es wird daher eher an der Wärmeverteilung liegen. Die Schamotteplatte dürfte aus meiner Sicht gleichmäßig aufgeheizt sein während das bei einem Blech wahrscheinlich nicht ganz der Fall ist.


    Und wer noch keinen gemauerten Backofen hat und später improvisieren muss? Mit Grill, schnell selbstgemauerten/-gebauten Ofen? Der hat halt einen Stein bereits da, ich glaube nämlich nicht das man im Ernstfall noch irgendwoher einen bekommen würde.