Licht beim Blackout aka Stromausfall

Wenn der Strom ausfällt braucht man dennoch Licht und dazu gibt es viele Quellen: Herkömmliche bis hin zu modernen technologischen Lösungen.
Wenn der Strom ausfällt braucht man dennoch Licht und dazu gibt es viele Quellen: Herkömmliche bis hin zu modernen technologischen Lösungen.

Neben Kühlschrank, Wasserpumpen etc muss man aber erstmal Licht haben und da gibt es sehr viel Auswahl und die schieren Möglichkeiten sind schwer zu durchblicken. Sollen es die 1-Euro-Teelichter sein? Die 300 Euro Taschenlampe? Ich habe aus Jahren Erfahrung für Dich die besten (und schlechtesten) Beispiele zusammengefasst.

Teelichter, die 0 8 15 Lösung

Ja, das 1-Euro-Teelicht kennt jeder und unglücklicherweise greifen viele Prepper zu diesen günstigen kleinen inefizienten Biestern, denn sie kosten ja so gut wie nichts und haben ist besser als Brauchen. Nicht ganz. Teelichter machen sich gut in einem hübschen Glas, aber bei einem Stromausfall sind sie Wirkungs- und Nutzlos, so gut wie. Der Lichtkegel den so ein Teelicht abgibt ist nicht nennenswert und reicht nichtmal als Beleuchtung um ein Buch im Dunkeln zu lesen. Die Brenndauer ist hier auch, oftmals nichtmal an der Verpackung erwähnt gerade deshalb, sehr kurzweilig und es wird binnen kurzer Zeit wieder Dunkel im Raum. Als Dekoartikel sind Teelichter super! Als eine zuverlässige, langlebige und raumausfüllende Lichtquelle sind Teelichter für einen Blackout definitiv nicht zu empfehl. Finger weg!

Kerzen: Jetzt kommt's dicke!

Kerzen sind nunmal generell eine super Möglichkeit um bei einem Stromausfall eine Menge Licht ohne Abhängigkeit von Elektrizität zu erzeugen und sie sind einfach zu lagern, haben kein MHD und werden nicht schlecht. Dennoch gibt es hier die ein oder andere bessere, aber auch schlechtere, Variante von Kerzen. Einfach nach einem guten Preis greifen führt oft zu nur wenigen Stunden Licht mit geringer Lichtausbeute. Stabkerzen sind schon eine gute Idee, aber noch besser sind die richtig dicken Brocken von Kerzen, die geben eine gute Lichtquelle ab, schauen gut aus und halten oftmals auch unproblematisch 20-30 Stunden, auch bei gutem Preis. Insbesondere Ölkerzen sind gut, sie riechen nicht nur angenehm, sondern sind auch durchaus langlebig. Beim Kerzenkauf kannst Du auch die Brenndauer an der Verpackung ablesen. Hier sind schon 20-30 Stunden aufwärts empfohlen und der Mehrpreis ist gerechtfertigt für den großen, oftmal höherstehenden, Lichtkegel und die lange Dauer zum Ausleuchten eines ganzen Raumes.

Taschenlampen: 1-Euro oder Markenname?

Bei Taschenlampen scheiden sich die Geister der Prepper. Unsere Gear-Junkies schwören hier auf große Namen mit großen Preisen und das nicht ganz ungerechtfertigt. Doch ist der Aufpreis von oftmals 500% zu einer No-Name-Taschenlampe wirklich es wert? Ja, aber muss nicht sein. Generell ist eine Taschenlampe ein MUSS und hat stets in der Nähe zu sein, denn wenn der Strom ausfällt, dann sollte man binnen Sekunden in der Lage sein wieder Licht zu haben zur Orientierung in der Situation. Da reicht also auch eine 1-Euro-Taschenlampe aus für einen Kurzeinsatz in den eigenen vier Wänden. Dennoch halten die supergünstigen Varianten aus dem Baumarkt und Schlüssenahängertaschenlampen nur wenig ein was eine gute Taschenlampe ausmacht. (Anmerkung: Ich habe seit 10 Jahren eine 1-Euro-Taschenlampe aus dem Baumarkt, Batterie hält so "naja", aber sie hat noch nicht aufgegeben und schlägt sich wacker um in der Kammer fix mal nach Vorräten zu schauen) Was wir hier brauchen ist ein starker Lichtstrahl und ein nennenswert breiter Lichtkegel um von Raum A nach Raum B zu gelangen und z.B. die Sicherung überprüfen zu können. Wer also etwas zuverlässiges Braucht, der kann sich gut und gerne im Bereich von 30-50 Euro orientieren und hat meist, ohne nun spezifische Namen zu nennen, eine zuverlässige Leuchte um zu den eigentlichen Lichtquellen zu gelangen oder den Strom wiederherzustellen.

Raum effizient ausleuchten, nicht ganz ohne Technik möglich.

Wenn also nun der Strom ausgefallen ist und Du mit deiner zuverlässigen Taschenlampe zu deinem Vorrat gelangt bist, dann sollten dich Dynamo-Leuchten erwarten. Campingleuchten die man mit etwas Manpower aufkurbeln und betreiben kann sind das A und O, denn sie funktionieren ohne externe Stromzufuhr, geben meist einen deutlich besseren Lichtkegel ab, als Kerzen, und im Gegensatz zu Kerzen oder batteriebetriebenen Taschenlampen brauchen sie sich nicht auf. Hier gibt es, wie so oft in unserem Bereich, sehr viel Auswahl zwischen 20 Euro und 200 Euro und jede davon ist besser als keine. In meinem Repertoire habe ich eine No-Name 20 Euro Campingleuchte von Amazon mit Kurbelfunktion die seit etlichen Jahren treu dient, aber eben in ihrer Power etwas begrenzt ist, denn der Lichtkegel ist nur zweistufig einstellbar, man bekommt nicht ganz so viel Lumen aus der Lütten und nach dem Aufkurbeln braucht sie auch relativ früh schon wieder ein paar neue Runden Kurbeln. Als Ausgleich dazu habe ich das Now-Light von Deciwatt (ja, mit Link, Werbung, sozusagen, geiles Teil!) als ideales Beispiel, denn damit kann man einen gesamten Raum ohne viel Aufwand ausleuchten, 20m² sind da kein Problem. Insbesondere bei primärer Raum-Not-Beleucht sollte man da nicht sparen, es sind immerhin die primären Quellen für Raumlicht bei einem Blackout und die haben zuverlässig und effektiv zu sein. Solche Lösungen können oftmals sehr einfach bedient werden. Im Fall von meinem Now-Light wird's an eine Wand gehängt und mit einem Seilzug aufgeladen, anstatt eine kleine Kurbel wie am Amazon-Campinglicht, 1 Minute entspricht dann auch mal fix 5 Minuten Licht und zusätzlich gibt es, wie auch beim Now-Light, USB Anschluss zum Aufladen von notwendigen Geräten wie Handy oder Funkgeräte. Und wenn man es wirklich weit treiben möchte, dann gibt es dazu auch noch kleine Solarpanele die tagsüber die Leuchte aufladen, damit man Abends nicht im dunkeln sitzt.


Wie du merkst gibt es hier keine Grenzen, aber einige Anfängerfehler zu vermeiden. Unsere technikaffinen Prepper und Gear-Junkies setzen auf große Namen mit großen Preisen, aber lass dich davon nicht abschrecken, denn auch mit geringen Budget kannst du dich gegen einen Blackout wappnen. Vorbereitung ist nicht schwer und muss auch nicht viel Kosten.